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Foto: Piela S. |
Alle meine Bergtouren finden ihre kleine
Geschichte in meinem Gipfellogbuch und es war für mich nie schwer, die
passenden Worte zu finden. Anders bei diesem Reisebericht, den ich für meine
Freundin Anne und ihren Blog schreibe. Denn der Grund für diese Wanderung zum
Hochzeiger im österreichischen Pitztal waren ausnahmsweise nicht die schönen
Berge, sondern eine finnische Wandergruppe, die ihren Urlaub im Pitztal
verbrachte.
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Foto: Piela S.
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Hierzu muss man wissen, dass mein Herz sehr für Finnland schlägt
und ich mit großer Hingabe die finnische Sprache zu lernen versuche. Auf der
Suche - vor 10 Monaten - nach einer finnischen Schreibpartnerin lernte ich Anne
kennen und spätestens nach unserer 1. Begegnung in Turku im März 2015 war klar,
ich hatte eine Freundin gefunden, die ich nicht mehr missen möchte!
Da ich aus Süddeutschland komme, war die Reise
ins Pitztal nicht allzu weit, so dass ich mich am Sonntag, 6.9. zusammen mit
meinem Mann und meinem Hund Sami auf den Weg machte, um Anne und ihre Gruppe
einen Tag zu begleiten. Gegen Nachmittag stießen wir dann im Arzl dazu und Anne
stellte mir ihre Gruppe vor. Für mich war das natürlich sehr aufregend, da ich
mein Finnisch nun einmal „live“ testen konnte… auf jeden Fall habe ich alle
Finnen sofort in mein Herz geschlossen, sie waren alle sehr freundlich,
interessiert und geduldig, was meine Sprachkenntnisse und meine Begeisterung
für Finnland anging.
Am Montag, 7.9. trafen wir uns dann alle an
der Talstation des Hochzeigers für die gemeinsame Wanderung. Seppi, der
Bergführer des Hotels „Vier Jahreszeiten“ war auch super nett und hatte eine
lockere Art, die Wanderung zu gestalten.
Foto: Arto N.
Die Stimmung war von Anfang an sehr
ausgelassen und fröhlich. Auch mein Hund Sami konnte seine Passion als Hütehund
vollends ausleben, er betrachtete den deutsch-österreichisch-finnischen Haufen
nämlich als seine Herde, auf die er doch gut aufpassen musste ;-)
Bergsteiger Sami im Sommer 2015, Foto: Tanja K.
Wer hier
allerdings auf wen aufpasst, stellte sich kurz später heraus, als wir eine
freilaufende Kuhherde passieren mussten. Für Menschen problemlos, für freche
Hütehunde eher kritisch… doch Seppi trieb die Kühe völlig unerschrocken mit
einem Wanderstock von uns weg und wir gingen rasch weiter.
Obwohl der Anstieg teilweise echt steil war,
gingen die Finnen souverän dem Gipfel entgegen. Weder schmale Wege noch
ausgesetzte Passagen brachte sie in Bedrängnis. Ich war sehr beeindruckt,
sollte man doch meinen, dass Finnen nicht sonderlich bergerfahren sind… aber
weit gefehlt!
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Foto: Piela S.
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" JAUSE MUSS SEIN" : Foto: Piela S.
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Leider hieß es für mich bereits an diesem
Abend schon wieder Abschied nehmen, da ich zurück nach Deutschland musste.
Obwohl das Treffen mit Anne sehr kurz war, habe ich sehr viele schöne Eindrücke
an diesem einen Tag gewonnen und Menschen kennengelernt, die ich sehr ins Herz
geschlossen habe. Seitdem lerne ich noch intensiver Finnisch - mein größter
Wunsch ist es, diese schöne und einzigartige Sprache irgendwann gut zu
beherrschen.
Anne schenkte mir im März ein
Schlüsselumhängeband mit dem Schriftzug „Suomalainen voittaa aina“ (= der Finne
gewinnt immer). Ich dachte schmunzelnd daran, als ich auf der Autobahn in den
Sonnenuntergang fuhr. Die Finnen gewinnen tatsächlich. Vor allem Herzen.
Mein Herz wird immer in Finnland sein.
Sydämeni on aina Suomessa. Kiitos kaikille ihanasta päivästä! Tanja
KIITOS TANJA ( ja BORIS + SAMI), tekstisi tulee tähän myöhemmin vielä suomennettuna!
OLI IHANAA NÄHDÄ TEIDÄT ALPEILLA!! Anne
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Anne... kiitos kaikesta! Rakastan sua aina ♥
AntwortenLöschenNähdään pian ;-)
Tanja